Haben Lipome psychische Ursachen?

Haben Lipome psychische Ursachen?

Können Lipome psychische Ursachen haben? Diese Frage stellen sich viele Lipom-Betroffende. In diesem Blogbeitrag möchte ich auf dieses Thema eingehen.

Als Lipom-Patient stelle ich mir regelmäßig die Frage, was die Ursachen von Lipomen sind? Bei meiner Recherche im Internet und in Gesprächen mit verschiedenen Ärzten, ist eine Antwort darauf zu finden sehr schwierig, da es viele Faktoren gibt, die das Wachstum von Lipomen begünstigen können. Nach aktuellem Stand der Wissenschaft gibt es keine Studien, die eine eindeutige Ursache belegen können. In diesem Blogbeitrag möchte ich aber auf mögliche psychische Ursachen eingehen.

Lipome durch Stress?

Nach dr-gumpert.de sind seelische und psychische Faktoren, die zu Tumorerkrankungen führen können (gutartig wie bösartig), in den letzten Jahren mehr und mehr in den Vordergrund von Forschung und Medizin gerückt. Dass der seelische Zustand Einfluss auf das Wachstum von Tumoren hat, konnte aber bisher nicht vollends nachgewiesen werden.

Mehr über das Thema Oxidativer Stress im Zusammenhang mit Lipomen lesen!

Auswirkungen schlechte Psyche

Eine schlechte Psyche, meist ausgehend von Stress, Depressionen oder Trauer, kann sich auch auf die körperliche Verfassung auswirken. Negative Emotionen können Kopfschmerzen und Schwindel, aber auch Verdauungsstörungen oder Herzrasen auslösen. Ein dauerhafter Zustand kann zudem chronische Schäden am Körper hervorrufen. Körper und Psyche stehend somit in einer engen Wechselwirkung (AOK).

Chronische Anspannung, Überforderung, dauernde Angst, Gefühle von Hilflosigkeit und Einsamkeit führen zu unterschiedlichen körperlichen Reaktionen: Sie belasten zum Beispiel den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Organe, sie stören den Schlaf und führen zu einer Verkrampfung der Muskulatur.

Quelle: Landeszentrale für Gesundheit, https://www.lzg-rlp.de/de/event/der-körper-als-spiegel-der-seele-psychosomatische-erkrankungen-erkennen.html

Bisherige Ursachenvermutung

Die genauen Ursachen für die Entstehung von Lipomen sind nicht vollständig bekannt, aber einige Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen. Zudem wird angenommen, dass ihre Bildung auch auf multifaktorielle Ursachen zurückzuführen ist.

  1. Genetik: Es gibt Hinweise darauf, dass eine genetische Veranlagung die Entstehung von Lipomen begünstigen kann. Lipome treten häufig familiär gehäuft auf.
  2. Verletzungen: Es wurde spekuliert, dass Verletzungen oder Traumata am Entstehungsort ein Lipom auslösen könnten, obwohl dies wissenschaftlich nicht eindeutig bewiesen ist.
  3. Übergewicht: Übergewicht und Fettleibigkeit könnten das Risiko für die Bildung von Lipomen erhöhen, obwohl Lipome auch bei schlanken Personen auftreten.
  4. Ernährung und Alkoholkonsum: Ungesunde Ernährungsgewohnheiten und übermäßiger Alkoholkonsum können zur Ansammlung von Fett im Körper beitragen und möglicherweise die Bildung von Lipomen begünstigen.
  5. (Fett-)Stoffwechselerkrankungen: Erkrankungen, die den Fettstoffwechsel beeinflussen, könnten das Risiko für die Entwicklung von Lipomen erhöhen.

Psychische Ursachen: Ein kontroverses Thema

Die Frage, ob psychische Faktoren wie Stress, Angst oder emotionale Belastungen zur Entstehung von Lipomen beitragen können, ist noch nicht vollkommen klar. Es gibt bisher keine schlüssigen wissenschaftlichen Beweise dafür, dass psychische Faktoren direkt Lipome verursachen. Allerdings könnte es indirekte Zusammenhänge geben:

  1. Stress und Immunfunktion: Chronischer Stress kann das Immunsystem schwächen und möglicherweise Entzündungsprozesse im Körper fördern.
  2. Lebensstilfaktoren: Menschen, die unter starkem Stress oder emotionalen Belastungen leiden, neigen manchmal zu ungesunden Lebensgewohnheiten wie schlechter Ernährung und Bewegungsmangel.
  3. Psychosomatik: In der psychosomatischen Medizin wird angenommen, dass psychische Zustände körperliche Symptome und Erkrankungen beeinflussen können.

Lipom plötzlich verschwunden?

Oft liest man von Leuten, bei denen ihre Lipome plötzlich und von allein verschwunden sind. Ist das möglich? Meist handelt es sich bei den vermeintlichen Lipomen um eine andere Art der Entartung, wie zum Beispiel eine Warze oder eine Zyste, diese können im Zweifel von allein verschwinden. Das also der Körper oder die Psyche Einfluss auf das Verschwinden von Lipomen haben, ist bisher nicht belegt.

Fazit: Haben Lipome psychische Ursachen?

Ich vermute, dass die Bildung von Lipomen gutmöglich psychologische Ursachen haben kann. Denn tendenziell sind Menschen gegenüber Krankheiten anfälliger, wenn sie sich in einer schlechten seelischen Verfassung befinden. Beispielsweise können dann das Immunsystem oder der Stoffwechsel nicht richtig funktionieren. Schlussendlich habe ich aber keine feste Meinung dazu und sehe es ähnlich wie die Wissenschaft, dass viele Faktoren in der Summe das Lipomwachstum begünstigen können.

Mehr zum Thema „Wie Lipome das psychische Wohlbefinden beeinflussen können?“ erfahren!

Quellen

AOK über Stress:
https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/stress/stress-so-krank-kann-er-machen/

Doktor Gumpert:
https://www.dr-gumpert.de/html/lipom_ursachen.html

Landeszentrale für Gesundheit Rheinland-Pfalz über Stress:
https://www.lzg-rlp.de/de/event/der-körper-als-spiegel-der-seele-psychosomatische-erkrankungen-erkennen.html

Buchempfehlungen

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Was sind Deine Erfahrungen zum Thema? Schreibe mir gerne einen Kommentar! 🙂

2 Comments

  1. Hallo zusammen,
    einen Zusammenhang habe ich in den letzten Jahren bei mir feststellen können:

    VIREN! z.B. EBV, CORONA … Aktuell ein ca. 7 cm großes Lipom am Halswirbel.

    Natürlich kann der Auslöser für eine Reaktivierung oder Neuinfektion des gleichen Stammes psychische oder auch Multifaktorielle Ursachen haben.
    Andererseits wird in der Literatur ja auch beschrieben, dass Viren im Fettgewebe eingespielt werden und bei extremen Fastenkuren daher auch wieder ausbrechen können.
    LG Rodo

    1. Hallo Rodo,

      vielen Dank für Deinen Kommentar und Deinen sehr interessanten Input.
      Bisher habe ich von Viren als Ursache noch nicht gelesen, werde mich aber gern einmal dazu informieren.

      Viele Grüße
      Ronald

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