Du suchst nach Informationen rund um die Themen Lipome und OP? Hier findest Du einen Überblick, der Dir hoffentlich die Angst vor einer Lipom-Operation nimmt.
Wichtige Infos im Überblick:
- Die Lipomentfernung gilt meist als risikoarmer Eingriff; örtliche Betäubung reicht oft aus, außer bei größeren Lipomen oder mehreren Lipomen gleichzeitig.
- Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nur, wenn das Lipom medizinisch bedenklich ist. Andernfalls gelten Lipomentfernungen in Deutschland als Schönheitsoperationen.
- Nach der Operation sind Komplikationen selten, es wird jedoch empfohlen, die Wunde trocken zu halten und auf sportliche Aktivitäten für zwei Wochen zu verzichten.
Als Mensch mit Lipomatose, möchte ich auf meinem Blog meine Erfahrungen rund um das Thema Lipome teilen und Behandlungsmethoden beleuchten. In diesem Blogbeitrag möchte ich auf Fragen eingehen, die rund um das Thema „Angst vor Lipom OP“ auftreten können.
Grundlegendes
Lipome sind gutartige Fettansammlungen, die unter der Haut auftreten bzw. wachsen. Ihre Größe und Menge kann je nach Patient unterschiedlich sein. In der Regel lassen sich diese bei einem kleinen operativen Eingriff entfernen. Lipome sind erst dann als kritisch zu betrachten, wenn sie besonders groß werden oder auf Nerven und Muskeln drücken. In jedem Fall sollte ein Arzt bzw. eine Ärztin aufgesucht werden.
Vollnarkose oder örtliche Betäubung?
Die Wahl für eine Vollnarkose oder eine örtliche Betäubung ist in den meisten Fällen eine individuelle Entscheidung, da oft nur ein Lipom pro Sitzung entfernt wird. Medizinisch betrachtet ist eine Vollnarkose nur dann notwendig, wenn entweder mehrere Lipome auf einmal entfernt werden müssen oder das zu entfernende Lipom eine bestimmte Größe erreicht hat.
Wichtig: In jedem Fall sollte die Art der Behandlung mit einem Arzt abgestimmt werden, da jeder Patient / jede Patientin, bzw. jeder Patientenfall individuell zu betrachten ist. Auch können Vorerkrankungen einen Einfluss auf die Behandlung haben.
Fachrichtung
Hast Du ein Lipom an Deinem Körper entdeckt, solltest Du zuerst einen Allgemeinarzt oder eine Dermatologin aufsuchen. Hier wirst Du aufgeklärt und die weiteren Schritte der Behandlung werden mit Dir abgesprochen. Es gibt unterschiedliche Behandlungsmethoden, üblich ist hingegen der operative Eingriff durch einen Chirurgen.
Chirurgie
Noch eine wichtige Information: In Deutschland gilt die Entfernung eines Lipoms als „Schönheitsoperation“. Aus diesem Grund können Kosten zur Behandlung entstehen. Im Falle einer medizinischen Notwendigkeit (Schmerzen oder Einschränkungen) übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Dies sollte vor der Operation mit dem behandelnden Chirurgen abgesprochen werden.
Die OP an sich
Ich habe bereits einige OPs hinter mir und dadurch Erfahrungen sammeln können. Am Anfang des Eingriffs wird die Stelle, an der sich das Lipom unter der Haut befindet, betäubt. Dann erfolgt ein kleiner Einschnitt von wenigen Zentimetern. Im weiteren Verlauf wird das Lipome entfernt und die Stelle mit wenigen Stichen zugenäht. Zur späteren Untersuchung wird das entnommene Lipom in ein Labor geschickt. Schmerzen habe ich während der OP nicht verspürt – maximal einen kleinen Druck, am schmerzvollsten war die Betäubungsspritze.
Info zu Komplikationen: Nach der Operation treten nur selten Komplikationen auf. Es ist wichtig, die operierte Wunde nach der OP trocken zu halten, nicht viel zu schwitzen und in den ersten zwei Wochen nach der OP auf Sport zu verzichten.
Kosten
Die Behandlungskosten für die Entfernung eines Lipoms (im Falle einer medizinischen Notwendigkeit) übernimmt in der Regel die gesetzliche Krankenkasse. Weitere Kosten sollten nicht entstehen. Bei der Wahl eines Chirurgen bzw. eines Facharztes für plastische und ästhetische Chirurgie, solltest Du Dich vor der Behandlung informieren, ob dieser über eine Kassenzulassung verfügt.
FAQ
In den meisten Fällen genügt bei einer Entfernung eines Lipoms eine örtliche Betäubung. Sollen hingegen mehrere auf einmal entfernt werden, oder es sich um besonders große Lipome handeln, ist eine Vollnarkose notwendig.
Grundsätzlich müssten Lipome nicht entfernt werden. Es sei denn, sie verursachen Schmerzen oder sind besonders groß gewachsen.
Die Behandlungsdauer einer Lipom-OP, bzw. Entfernung eines einzelnen Lipoms bei einer örtlichen Betäubung kann zwischen 15 und 30 Minuten Dauern. Einflussfaktoren auf die Dauer sind die Lage und Größe des Lipoms.
Fazit: Angst vor Lipom OP
Aus meiner Erfahrung brauchst Du keine Angst vor einer OP zu haben. Ein Vorteil der OP ist, dass der Befund in einem Labor untersucht und dadurch sichergestellt wird, dass es sich um keinen bösartigen Tumor handelt. Trotzdem, eine OP ist in jedem Fall unangenehm. Zudem muss nach einem Eingriff auf Anstrengungen weitestgehend verzichtet werden. Hast Du viele Lipome am Körper, gibt es Hoffnung. Mittlerweile gibt es viele Behandlungsmethoden ohne operativen Eingriff. Es lohnt sich in der eigenen Stadt einmal nach einer solchen alternative Behandlungsmethode umzuschauen.
Was sind Deine Erfahrungen mit Lipom-OPs? Schreibe mir dazu gerne einen Kommentar.