Body Positivity & Lipome – sich selbst akzeptieren lernen

Body Positivity & Lipome

Du bist nicht allein, wenn Du wegen Lipomen ein verringertes Selbstwertgefühl hast. In diesem Blogbeitrag erfährst Du wie das Konzept von Body Positivity Dir dabei helfen kann Dich in Deinem Körper trotz Lipomen wohl und selbstbewusst zu fühlen.

In unserer heutigen Gesellschaft werden wir immer wieder mit Schönheitsidealen und Körpernormen konfrontiert. Dabei fällt es vielen Menschen schwer mit ihrem eigenen Körper zufrieden zu sein und sich selbst zu akzeptieren. Doch es gibt Bewegungen, die sich genau diesem Thema verschrieben haben – wie zum Beispiel Body Positivity. In diesem Blogbeitrag möchte ich das Thema Lipome beleuchten und wie diese auf die Psyche und das Selbstwertgefühl wirken können. Zusätzlich möchte ich Tipps geben wie Du lernen kannst Dich selbst zu akzeptieren.

Meine Situation

Ich bin Lipome-Patient, und obwohl ich mit meinem Körper sehr zufrieden bin, bereiten meine Lipome mir Sorgen, da ich über das Wachstum keinerlei Kontrolle habe. Hätte ich „nur“ Übergewicht, könnte ich mit einer gesunden Ernährung und Sport dem aktiv entgegenwirken. Bei Lipomen hingegen bin ich meinem Körper hilflos ausgeliefert, da es nach heutigem Stand der Wissenschaft weder eine genaue Ursache, noch belegbare Maßnahmen gibt, um Lipome vorzubeugen.

Viel habe ich bereits probiert, darunter fallen eine Ernährungsumstellung, sowie der Verzicht auf Alkohol. Zudem habe ich Selbstexperimente mit Apfelessig, Rizinusöl und auch Cremes durchgeführt. Leider kam ich zu keinem Ergebnis.

Definition „Body Positivity“

Body Positivity ist eine Bewegung, die sich dafür einsetzt, dass Menschen unabhängig von ihrem Aussehen und ihrer Körpergröße akzeptiert und respektiert werden. Dabei geht es darum eine positive Einstellung zum eigenen Körper zu entwickeln und sich selbst zu lieben, so wie man ist. Ziel der Bewegung ist es, Schönheitsideale und Körpernormen aufzubrechen und die Vielfalt von Körpern als Bereicherung für die Gesellschaft zu sehen.

Das Problem mit Body Positivity

Das Konzept von Body Positivity wurde ursprünglich entwickelt, um Menschen aller Körpertypen zu ermutigen, ihr Aussehen zu akzeptieren und sich wohl in ihrer Haut zu fühlen. Allerdings hat sich der Fokus in den letzten Jahren zum Großteil auf die Akzeptanz von Übergewicht verlagert, was in einigen Fällen dazu geführt hat, dass Adipositas als „normal“ dargestellt wird. Dies ist ein Problem, da Adipositas eine anerkannte Krankheit und in der Regel selbstverschuldet ist und gleichzeitig ein erhöhtes Risiko für zahlreiche gesundheitliche Probleme wie Diabetes, Herzkrankheiten und Schlaganfälle birgt.

Unter Adipositas versteht man ein zu hohes Körpergewicht, das durch einen übermäßig hohen Fettanteil verursacht ist. Die Erkrankung wird auch Fettleibigkeit genannt. Der hohe Fettanteil entsteht, wenn dem Körper – etwa durch eine kalorienreiche Ernährung – mehr Energie zugeführt wird, als er verbrauchen kann.

Quelle: Stiftung Gesundheitswissen, https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/adipositas/hintergrund

Body Positivity sollte sich aus diesem Grund vielmehr auf die Akzeptanz und Wertschätzung von Menschen unabhängig von ihrem Äußeren konzentrieren, einschließlich Merkmale, die sie nicht kontrollieren können, wie Sommerprossen, Pigmentstörungen, körperliche Behinderungen oder das unkontrollierte Wachstum von Lipomen.

Definition „Lipome“

Noch einmal kurz zu Lipomen: Lipome sind gutartige Fettgeschwulste, die sich unter der Haut bilden können. Sie sind meistens rundlich und weich und können unterschiedlich groß sein. Lipome treten häufig an Stellen auf, an denen sich viele Fettzellen befinden, wie zum Beispiel am Bauch, an den Armen oder an den Beinen. In der Regel sind Lipome harmlos und müssen nicht entfernt werden, es sei denn, sie verursachen Schmerzen oder stören aus ästhetischen Gründen.

Mehrere Lipome gleichzeitig – Lipomatose

Wenn mehrere Lipome zur gleichen Zeit am Körper wachsen, spricht man von einer Lipomatose. Dabei können sich an verschiedenen Stellen des Körpers zahlreiche Lipome bilden. Das kann für Betroffene besonders erschreckend sein und sich dadurch besonders negativ auf die Psyche und das seelische Wohlbefinden auswirken.

Was Lipome mental auslösen können

Lipome können bei manchen Betroffenen negative Gefühle auslösen, wie zum Beispiel ein geringes Selbstwertgefühl oder Unwohlsein im eigenen Körper. Das Gefühl, „anders“ zu sein oder nicht dem Schönheitsideal zu entsprechen, kann dazu führen, dass man sich unsicher fühlt, sich zurückzieht und möglicherweise auch Probleme hat Liebesbeziehungen einzugehen. Auch können Lipome als Stigma gelten und mit weitaus schlimmeren oder ansteckenden Krankheiten verbunden werden.

Wie kann man lernen, sich selbst zu akzeptieren?

Sich selbst zu akzeptieren und zu lieben, so wie man ist, ist ein Prozess, der Zeit und Übung braucht. Es gibt jedoch einige Tipps, die dabei helfen können:

  1. Vermeide negative Selbstgespräche: Versuchen positive Gedanken über Deinen Körper zu formulieren und Dich auf die Dinge zu konzentrieren, die Du an Dich selbst schätzt.
  2. Achte auf Deine inneren Bedürfnisse: Konzentriere Dich darauf, was Dein Körper braucht, um Dich gesund und stark zu fühlen. Sorge für ausreichend Bewegung, eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf.
  3. Umgebe Dich mit positiven Leuten: Suche nach Menschen, die Dich so akzeptieren und lieben wie Du bist und die Dir ein gutes Gefühl geben.
  4. Suche Gleichgesinnte: Du bist nicht der einzige Mensch mit Lipomen. Im Internet gibt es viele Websites und Berichte. Suche daher Kontakt mit Lipom-Patienten und tausche Dich mit ihnen aus.
  5. Stärke Dein Selbstwertgefühl durch Selbstpflege und Selbstliebe: Verwöhne Dich sich selbst und nehmen Dir Zeit für Dinge, die Dir Freude bereiten. Setze Dir realistische Ziele und feiere Deine Erfolge, um Dein Selbstvertrauen zu stärken.
  6. Vermeide den Vergleich mit anderen: Jeder Körper ist einzigartig und hat seine eigene Schönheit. Konzentrieren Dich auf Deine eigenen Stärken und Talente und versuche nicht Dich mit anderen zu vergleichen.
  7. Lipome sind nicht bösartig: Machen Dir bewusst, dass Lipome keine negative Auswirkungen auf Deine Gesundheit haben und in der Regel harmlos sind. Lerne Deinen Körper als Ganzes mit Lipomen zu akzeptieren, denn Schönheit ist auch das, was Du ausstrahlst.
  8. Nutze Ressourcen und Unterstützung: Es gibt viele Informationsseiten im Internet und Unterstützungsgruppen, die Menschen dabei helfen sich selbst zu akzeptieren und ihr Selbstwertgefühl zu steigern. Nutze daher diese Angebote und suche bei Bedarf professionelle Unterstützung.

Fazit

Abschließend möchte ich sagen, dass Lipome keine Auswirkung auf Deine Gesundheit haben und in der Regel nicht entfernt werden müssen. Sie können jedoch bei manchen Menschen negative Gefühle hervorrufen und das Selbstwertgefühl beeinflussen. Durch Body Positivity und das Erlernen von Selbstakzeptanz und Selbstliebe kannst Du jedoch lernen, Deinen Körper anzunehmen und zu schätzen – inklusive der Lipome.

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