Das erste Lipom

Das ist nun mein erster Blogeintrag. Worum geht es hier? Als jemand, der selbst mit Lipomen zu kämpfen hat, möchte ich meine Erfahrungen und Erlebnisse mit dieser Krankheit teilen. Mein Ziel ist es, mich an all diejenigen zu wenden, die das gleiche Schicksal erleben oder sich einfach mehr über dieses Thema informieren möchten.

Beule unter der Haut

Mein erstes Lipom entdeckte ich 2007, als ich 21 Jahre alt war. Es fiel mir auf, weil sich an meinem Oberschenkel eine „Wölbung“ bildete. Anfangs dachte ich, es sei einfach eine Beule oder vielleicht ein Mückenstich. Doch es tat nicht weh, es war weder rot noch wies es einen Einstich auf. Zuerst machte ich mir keine großen Gedanken und ließ einige Tage, später auch Wochen, verstreichen.

Nach etwa zwei Wochen war die Schwellung immer noch da, was mich schließlich doch beunruhigte. Meine Eltern rieten mir, einen Arzt aufzusuchen – ein guter Rat, wie sich später herausstellte. Also vereinbarte ich schnell einen Termin bei meinem Hausarzt.

Gewissheit?

Eine Woche später saß ich in der Praxis und zeigte dem Arzt die Beule. Er schaute sie sich kurz an und sagte sofort, dass es sich um ein Lipom handeln müsse – eine Fettgeschwulst, die sich unter der Haut bildet. Diese Tumore sind in den meisten Fällen gutartig und gar nicht so selten.

  • „Und wie entsteht so etwas?“, fragte ich. „Die Ursachen für Lipome sind nicht ganz klar, aber meistens sind sie erblich bedingt“, erklärte der Arzt.
  • „Und bedeutet das, dass es keine Behandlung dafür gibt?“, fragte ich etwas verwirrt.
  • „Wenn es dich stört, kann ich dich zu einem Chirurgen überweisen“, antwortete er.
  • „Ein Chirurg? Geht das Lipom nicht einfach von selbst wieder weg?“, fragte ich.
  • „Leider nicht“, meinte der Arzt, „meistens muss ein Lipom operativ entfernt werden. Das ist aber keine große Sache. Du bekommst eine örtliche Betäubung und am Ende bleibt nur eine kleine Narbe zurück. Der Chirurg wird dir alles genau erklären. Ich schreibe dir mal eine Überweisung.“

Der erste Termin beim Chirurgen

Ein paar Tage nach der Überweisung durch meinen Hausarzt hatte ich meinen ersten Termin beim Chirurgen. Die Praxis war modern eingerichtet, das Team freundlich, und nach kurzer Wartezeit wurde ich aufgerufen. Der Arzt war ruhig und sachlich, aber dennoch zugewandt – was mir half, mich schnell wohlzufühlen.

Er sah sich das Lipom genau an und erklärte mir den Ablauf der Operation. Es handele sich um einen kleinen Routineeingriff unter lokaler Betäubung, der ambulant durchgeführt werde. Die Stelle werde zunächst betäubt, dann werde das Lipom durch einen kleinen Schnitt entfernt, und anschließend werde die Wunde vernäht. Der Eingriff dauere in der Regel nicht länger als 20 bis 30 Minuten.

Ich fragte ihn, ob man etwas tun könne, um das Entstehen weiterer Lipome zu verhindern. Er schüttelte nur leicht den Kopf. „Leider nein“, meinte er nüchtern, „Lipome sind genetisch bedingt. Es gibt nach aktuellem Stand der Medizin keine wirksame Methode, um ihnen vorzubeugen.“ Das war zwar keine erfreuliche Nachricht, aber auch keine überraschende.

Mit einem Zettel für den OP-Termin in der Hand verließ ich die Praxis – ein bisschen nervös, aber auch erleichtert, dass nun alles seinen Lauf nahm.

Die Operation

Einige Wochen später stand der Eingriff an. Die Operation selbst verlief unkompliziert. Unter örtlicher Betäubung wurde das Lipom entfernt, was nur wenige Minuten dauerte. Die meiste Zeit nahm die Vorbereitung und das anschließende Vernähen der Wunde in Anspruch. Ich war überrascht, wie schnell alles ging und wie wenig ich tatsächlich spürte.

Nach dem Eingriff erhielt ich klare Anweisungen zur Wundpflege: Die Stelle sollte sauber und trocken gehalten werden, körperliche Anstrengungen waren zu vermeiden, und ich sollte auf Sport verzichten. Zudem wurde ein Kontrolltermin in zwei Wochen vereinbart, bei dem die Fäden gezogen werden sollten.

Die Heilung

Die ersten Tage nach der Operation verliefen problemlos. Es gab leichte Schwellungen und ein leichtes Druckgefühl an der operierten Stelle, aber keine starken Schmerzen. Ich hielt mich an die Anweisungen des Arztes, vermied körperliche Belastungen und achtete darauf, die Wunde trocken zu halten.

Beim Kontrolltermin nach zwei Wochen wurden die Fäden entfernt. Die Wunde war gut verheilt, und der Arzt war mit dem Heilungsverlauf zufrieden. Es blieb eine kleine Narbe zurück, die mit der Zeit immer unauffälliger wurde. Ich war erleichtert und froh, diesen Schritt gegangen zu sein.

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